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2025, Sehepunkte https://www.sehepunkte.de/2025/05/39652.html
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Jahrhundert der Monarchie hat man das neunzehnte genannt. In den meisten Staaten Europas hat sie alle politischen und gesellschaftlichen Umbrüche seit der Französischen Revolution überstanden, alle neuen Staaten erhielten ein gekröntes Haupt. Mit den beiden Hauptformen staatlicher Macht, Imperium und Nationalstaat, hat sie sich als Institution verbündet, Konstitutionalisierung und Parlamentarisierung lernte sie zu ertragen, zu steuern und zu begrenzen, Demokratisierung hinzunehmen fiel ihr schwer. Ungeachtet aller Beharrungskräfte, die von ihr ausgingen oder in ihr Rückhalt fanden, war sie fähig, sich zu wandeln.
Wilhelm I. Vom „Kartätschenprinz“ zum Reichsgründer, 2024
Prussian King and first German Emperor Wilhelm I is often regarded as a figure on the periphery of history, said to have complained that is was not easy to be emperor under Otto von Bismarck. But this study is the first to evaluate his extensive archival legacy, revealing that it was Wilhelm I, not Bismarck, who steered Germany down its consequential path following 1848, culminating in the establishment of the empire.
Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 68, p. 221–237, 2022
As the latest studies on the biography of Wilhelm I show, the Prussian-German history of the 19th century needs to be revised in large parts. Using the extensive archival records of the first German Emperor, this research report embeds his life in a comparative European context and provides new answers to the question of what influence he exerted at the Berlin court as heir to the throne and ruler between the pre-March period and the founding of the German Empire. The ambivalent multifunctionality of the monarchy as both an institutional motor as well as an inhibiting factor of political modernisation is reflected in Wilhelm I. Before 1848, he was instrumental in plunging the Prussian crown into a revolutionary crisis. In the post-March period, he pushed for the nationalisation of the throne and state and led Prussia on the path to the German Empire. Ultimately, Wilhelm I must be credited with the political directive for the unification of Germany – not Otto von Bismarck.
Friedrichsruher Beiträge 51, 2019
Überzeugungen, Wandlungen und Zuschreibungen. Das Staatsverständnis Otto von Bismarcks (ed. Lappenküper, Morgenstern), 2019
Es gibt nur wenige historische Persönlichkeiten, die zu so unterschiedlichen Deutun-gen Anlass gegeben haben wie Otto von Bismarck. Waren für die einen Kürassier-rock und Pickelhaube eindrucksvoller Beleg für sein militaristisches Denken, ver-wiesen die anderen auf die zahlreichen internationalen Krisen, in denen Bismarck sich als Friedenswahrer gegen die Präventivkriegsvorstellungen der Generäle durch-gesetzt hatte. Für jede Betrachtungsweise hat Bismarck selbst Belege geliefert. So ließ er 1863 den preußischen Gesandten in Paris wissen, dass er "in keiner Weise kriegsscheu" sei. 1 1888 wählte er im Reichstag Worte, die berühmt wurden: ,,Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt". Im anhebenden "lebhaften Bravo" der Abgeordneten ging der zweite, noch immer weitaus unbekanntere Teil des Satzes beinahe unter, in dem es hieß: ,,und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen lässt". 2 Solche Ambivalenzen begründeten nicht nur das Interesse an Person und Wirken Bismarcks, sondern sorgten auch dafür, dass er lange Zeit eine der umstrittensten Figuren der deutschen Geschichte war. Heute ist das nicht mehr der Fall. Bismarck ist uns fremd geworden, denn seine politischen Prämissen scheinen überholt, die drängenden Fragen seiner Zeit beant-wortet. So betrieb er als preußischer Ministerpräsident eine Machtpolitik, die andere Staaten als Rivalen betrachtete, den Krieg nicht scheute und den Weg für die Grün-dung des deutschen Kaiserreiches 1871 bereitete. Die heutige deutsche Politik hat solchen Prinzipien nicht zuletzt aus historischen Gründen eine grundsätzliche Absa-ge erteilt, zumal sie sich zusammen mit anderen europäischen Staaten auf suprana-tionale Institutionen verständigt hat. Seit der deutschen Wiedervereinigung ist auch die seit 1945 offene Frage, ob das von Bismarck geschaffene Kleindeutschland nur eine historische Episode bleiben sollte, beantwortet. Dennoch ist eine Beschäftigung mit Bismarck auch weiterhin lohnend, und das gerade auf dem hier interessierenden Feld von Staat und Militär. Denn bei näherem Hinsehen wirken in der Bismarckzeit geschaffene Strukturen heute noch fort. So sind immer noch (National-) Staaten die zentralen Akteure auf der politischen Büh-ne. Sie leisten sich einen nach Prinzipien des 19. Jahrhunderts aufgestellten Militär
Preußendämmerung Die Abdankung der Hohenzollern und das Ende Preußens, 2019
Am 9. November 1918 verkündete Reichskanzler Max von Baden den doppelten Thronverzicht Wilhelms II. – als Deutscher Kaiser und als König von Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 25. Februar 1947 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 46 der Staat Preußen vom Alliierten Kontrollrat aufgelöst, weil er, wie es im Wortlaut hieß, »seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland« gewesen sei. Zwischen dem Ende der preußischen Monarchie und der offiziellen und endgültigen Auflösung preußischer Staatlichkeit liegen die knapp zwei Jahrzehnte der »Preußendämmerung«, in denen das mit Abstand größte deutsche Land politisch zunächst neu begründet, ab 1932 aber schrittweise ausgehöhlt wurde. Preußen war in besonderem Maße damit konfrontiert, einen Umgang mit dem Ende der Monarchie zu finden, die in Kulturleben und politischen Auseinandersetzungen weiterhin präsent blieb. Bis heute bleibt Preußen ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte, mit dessen Erbe umzugehen auch heute eine Herausforderung ist. Auf die schon bald nach 1918 in Öffentlichkeit und Wissenschaft streitlustig oder in versöhnender Absicht gestellten Fragen, wie mit dem preußischen Staat und dem vormaligen Herrscherhaus umzugehen sei, wie mit der Idee und der Konstruktion Preußens, mit den Idealen und Werten, die der Hohenzollernstaat verkörperte, den Erfolgen und Irrungen, der Duldsamkeit und Willkür der Herrscher sowie dem materiellen Erbe von Staat und Herrschaft, werden in diesem Band unaufgeregte wie fundierte, der Gegenwart und auch der Zukunft angemessene Antworten zu geben versucht.
Andreas Braune / Michael Dreyer / Markus Lang / Ulrich Lappenküper (eds), Einigkeit und Recht – doch Freiheit? 150 Jahre Kaiserreich. 29.–30. Oktober 2020. Eine Online-Tagung, p. 19–24, 2020
Die Mobilisierung der Kriegsgesellschaft. Propaganda und Alltag im Ersten Weltkrieg in Münster, 2008
"Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche", verkündete Kaiser Wilhelm II. bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Diese Burgfriedenspolitik sollte während des Krieges gesellschaftlichen Zusammenhalt gewährleisten. Nicht nur in Berlin, auch in Münster unternahmen Militär, Stadt und Universität propagandistische Anstrengungen, die Kriegsgesellschaft durch Verbreitung eines Gemeinschaftsgefühls für den Krieg zu mobilisieren. Gab es die viel beschworene Einigkeit der Deutschen im Krieg? Waren die konservativen Eliten in Münster zu politischen Zugeständnissen bereit?
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Historische Zeitschrift, 2009
Fallstudien zum Wechselspiel der Bildenden Künste mit der Politik des Deutschen Kaiserreiches unter Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II, 2021
Die Rheinlande und das Reich. Vorträge gehalten auf dem Symposium anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde am 12. und 13. Mai 2006, 2008
Deutschland Zentrum eines Weltreiches. Politisches System, Krisenkonferenzen und Kriegsentschluss vor 1914, 2020
Jahrbuch zur Liberalismusforschung 16 , 2004
Kulturgeschichte Preußens – Vorträge und Forschungen #6, 2021
Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt, 4 Bde., Bd. 1: Grundlagen des Föderalismus und der deutsche Bundesstaat, 2012
Historisches Jahrbuch 142, 2022
Loando II, 2022
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte