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2017, PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur
https://doi.org/10.3224/PERIPHERIE.V37I2.09…
8 pages
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Der vorliegende Beitrag entstand als Reaktion auf die redaktionsinternen Diskussionen im Verlauf der Entstehung dieses Heftes und möchte pointiert zu einer Selbstverständigung über Rassismus angesichts der aktuellen Debatten um die Alternative für Deutschland (AfD), Critical Whiteness und vermeintlich übersteigerte Identitätspolitik beitragen. Er spiegelt auch die Spannungen, Differenzen und (unabgeschlossenen) Diskussionsprozesse innerhalb des Autorenduos wider. Wir verstehen Rassismus als konstituiert durch herkunftsbedingte Zuschreibung und asymmetrische Machtverhältnisse und möchten die politischen Effekte von bestimmten Rassismusverständnissen thematisieren.
Der vorliegende Beitrag entstand als Reaktion auf die redaktionsinternen Diskussionen im Verlauf der Entstehung dieses Heftes und möchte pointiert zu einer Selbstverständigung über Rassismus angesichts der aktuellen Debatten um die Alternative für Deutschland (AfD), Critical Whiteness und vermeintlich übersteigerte Identitätspolitik beitragen. Er spiegelt auch die Spannungen, Differenzen und (unabgeschlossenen) Diskussionsprozesse innerhalb des Autorenduos wider. Wir verstehen Rassismus als konstituiert durch herkunftsbedingte Zuschreibung und asymmetrische Machtverhältnisse und möchten die politischen Effekte von bestimmten Rassismusverständnissen thematisieren.
2023
Vortrag, gehalten auf der Gegenkonferenz "Migration entkriminalisieren, Pluralität leben" des AStA der Universität Frankfurt am Main, 28.04.2023; Abdruck AStA-Zeitung, Frühling 2023
2015
In diesem Beitrag sollen am Beispiel Deutschland rassistische Strukturen innerhalb islamisch-religiöser Diskurse beleuchtet sowie der Umgang mit Islam und Muslimen im gesamtgesellschaftlichen Diskurs erörtert werden. Dabei soll insbesondere auf kulturalistische Muster aufmerksam gemacht werden, mit denen Menschen, die selbst oder deren Vorfahren aus mehrheitlich muslimischen Ländern zugewandert sind, primär als ›Muslime‹ identifiziert und auf ihre Zugehörigkeit zu ›Islam‹ festgelegt und reduziert werden. So reproduzieren auch Akteure im politischen Feld häufig exakt die in religiösen Diskursen hervorgebrachten Demarkationslinien zwischen sozialen Gruppen. Im Folgenden wird argumentiert, dass Kopplungen zwischen Debatten zum Islam einerseits und muslimfeindlichen Tendenzen andererseits in bisherigen Analysen zu wenig problematisiert wurden. 1 * Für kritische Lektüre und wertvolle Anmerkungen danke ich Petra Klug (Leipzig), Danijel Cubelic und Christian Funke (beide Heidelberg). 1 Ursprünglich entstand dieser Beitrag vor den Ereignissen im Rahmen des »Arabischen Frühlings«. Seither ist in den medialen und politischen Diskursen in Deutschland ein wesentlich stärkeres Bewusstsein für die Pluralität von Weltanschauungen und Lebensentwürfen in ›muslimischen‹ Gesellschaften zu beobachten. Die hier aufgezeigten Diskursmuster bestehen dennoch weiterhin fort.
(Anti)-Rassismus , 2020
Antiasiatischer Rassismus existiert nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Basierend auf tatsächlichen und imaginierten Besuchen Asiens, haben seit dem 13. Jahrhundert Europäer*innen Narrative konstruiert und verbreitet, die bis heute wirkmächtig sind. In ihnen erscheinen Asiat*innen als "anders", "exotisch" und "gefährlich". Auch in Deutschland lässt sich anhand von historischen Beispielen eine klare Kontinuität und Systemimmanenz von antiasiatischem Rassismus aufzeigen.
Unteilbar – Bündnisse gegen Rassismus, hrsg. v. Jule Bönkost, Unrast, 2019
Bündnisse werden geschlossen und beendet, gestärkt oder geschwächt. Ein häufig geschlossenes Bündnis ist z.B. die früher als ›Bund für's Leben‹ bezeichnete Eheschließung. Neben der Partner*innenschaft lassen sich Bündnisse in vielen weiteren Lebensbereichen finden. Der Begriff ›Bünd-nis‹ beschreibt einen Zusammenschluss zwischen mehreren Akteur*innen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Die verschiedensten Akteur*innen, wie z. B. Personen, Parteien oder Staaten, können Bündnispolitiken betreiben. Außerdem kann potentiell jeder angestrebte zukünftige Zustand das Ziel der Bündnisarbeit darstellen. Folglich können Bündnisse die unterschiedlichsten Formen annehmen und für unterschiedlich lange Zeiträume geschlossen werden. Die Vielfalt möglicher Bündnisse bleibt auch bestehen, wenn als Ziel der Bündnisarbeit die Überwindung von Rassismus festgelegt wird. Bündnisse gegen rassistische Diskriminierung sind auf vielfältige Weise denkbar. Die unterschiedlichsten Arten von Akteur*innen können sich verbünden und gemeinsam am Abbau von Rassismus arbeiten. Neben Staaten und zivilgesellschaftlichen Initiativen und Gruppen können auch Einzelpersonen, z.B. in zwischenmenschlichen (Liebes)Beziehungen, ein Bündnis gegen Rassismus formen. Die Vielfalt an möglichen Bündnissen, die sich gegen Rassismus richten, ergibt sich nicht zuletzt aus dem umfassenden Wirkungsbereich des Rassismus. Sowohl auf synchroner als auch auf diachroner Ebene ist Rassismus weitreichend wirkmächtig. Als strukturelles Machtund Ungleichheitsverhältnis beeinflusst er nicht nur das individuelle Denken, Handeln und Fühlen sowie die zwischenmenschliche Interaktion, er prägt auch das Handeln von gesellschaftlichen Institutionen, nationale Diskurse und globale Verhältnisse. Schließlich ist Rassismus mit anderen Unterdrückungssystemen verwoben. Für Bündnisarbeit gegen Rassismus sind all diese Wirkungszusammenhänge des Rassismus relevant. Denn
Heinemann, Alisha M.B.; Mecheril, Paul (2016): Institutioneller Rassimus als Analyseperspektive. Zwei Argumente in: Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Kulturbüro Sachsen e.V. und Antidiskriminierungsbüro Sachsen (Hrsg.): Ideologien der Ungleichwertigkeit. Dresden, S. 45 - 54
NaDiRa Working Papers #6, 2022
Diese Studie untersucht die Politisierung von Rassismus in deutschen Mediendebatten auf Basis einer quantitativen Inhaltsanalyse der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Zeitraum von 2000 bis 2020. Dabei geht es um drei Dimensionen der Politisierung von Rassismus: die Sichtbarkeit (Salienz) des Themas; die Bandbreite an Akteur*innen, die in der Debatte vorkommen, und die Konflikthaftigkeit bzw. Polarisierung in der diskursiven Auseinandersetzung dieser Akteur*innen. Die Ergebnisse dokumentieren eine U-Kurve der Salienz von Rassismus mit relativ hohen Werten Anfang der 2000er-Jahre, einer weniger salienten Phase von 2005 bis 2010, gefolgt von einem deutlichen Anstieg ab 2011, der im Jahr 2020 kulminiert. Darüber hinaus zeigt sich ab 2011 eine sichtbare Zunahme der Akteur*innen, die in Debatten um Rassismus vorkommen. Mit der steigenden Salienz des Themas und der Ausweitung des Spektrums der Akteur*innen nimmt auch die Konflikthaftigkeit der Auseinandersetzung um Rassismus in deutschen Mediendebatten zu. Die Befunde dokumentieren die wachsende Politisierung von Rassismus und zugleich seine historischen Konjunkturen seit dem Jahr 2000.
PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur
Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft, 2016
Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Wir haben es gewusst - Rassismus, Perspektiven und (Un)sichtbarkeiten" am 1. Juni 2016 im Rahmen der studentisch organisierten Ringvorlesung "Aktuelle Fragen der Sozialen Arbeit und Pädagogik" an der Alice Salomon Hochschule Berlin. In den letzten Wochen bin ich als Performerin im Performanceprojekt "Earthport" in Berlin und Kairo aufgetreten. Das Setting war folgendermaßen: 6 Performer_innen empfangen pro Vorstellung 6 Zuschauer_innen, einzeln. Die Zuschauer_innen gehen alle 10 Minuten zur nächsten Performerin. Also One-on-One. So habe ich also in den letzten Wochen mit 96 Menschen jeweils 10 Minuten alleine verbracht. In meiner Performance erzähle ich eine Geschichte. Also eigentlich spreche ich nur etwa zwei Minuten...
Zep Zeitschrift Fur Internationale Bildungsforschung Und Entwicklungspadagogik, 2013
Anknüpfend an die Diskussion im US-amerikanischen Raum gehe ich in diesem Beitrag der Frage nach, inwiefern die Ebene der Emotionen für eine rassismuskritische Hochschullehre in Deutschland bedeutsam ist. Hierfür werden die emotionalen Reaktionen weißer Lernender thematisiert. Der Beitrag hat zum Ziel aufzuzeigen, dass es für rassismuskritische akademische Lehre wesentlich ist, die vielfältigen rassismusrelevanten Gefühle unter Berücksichtigung von Positionierung im Zusammenhang mit der Wirkweise von Rassismus und mit ihren Folgen für rassismuskritische Bildungsprozesse in den Blick zu nehmen.
Eine Analyse der Ursprünge des Rassismus in den europäischen Geist und wie Robert Schuman und Martin Luther King haben dieses Stimmung interpretiert. Ein neues Verständnis von Rassismus
kurz & bündig, 2024
Sind Weiße intelligenter als Schwarze? Und Juden verschlagen und raffgierig? Gewalt durch Rassismus reicht von der Sklaverei, dem Nationalsozialismus und Südafrikas Apartheid bis hin zum Völkermord in Ruanda und Bosnien. Auch in Deutschland ist der Rassismus wiederauf dem Vormarsch. Doch neueste genetische Forschungen beweisen, dass Intelligenzunterschiede zwischen den Völkern eben so erfunden sind wie die Rasseneinteilung überhaupt. Dieses Buch erklärt Entstehung, Geschichte und Gegenwart des Rassismus und fasst die wichtigsten wissenschaftlichen Argumente gegen Rassismus griffig zusammen.
Wir wollen die imposanteste Zitadelle der Moderne -den Komplex Ökonomie-Recht-Wissenschaft-Technik -nicht länger den traditionell dafür zuständigen Experten überlassen. Es geht nicht um Kompetenzstreitigkeiten oder gar die Behauptung einer privilegierten Perspektive. Es geht um die gemeinsame Verantwortung für das Risiko der zunehmenden Ausweitung des Experimentierfeldes jenseits der Mauern der Forschungslaboratorien und Rechenzentren.
2015
Der Parallelbericht zum 19.-22. Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland an den UN-Antirassismusausschuss ist ein Gemeinschaftsprojekt zivilgesellschaftlicher Organisationen. Dazu gehören das Büro zur Umsetzung von Gleichbehandlung e. V., Humanistische Union, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland-ISD Bund e. V, Ini Rromnja LesMigras e. V. und das Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit. Die Diakonie Deutschland hat sich bereit erklärt, die organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaff en. Das Forum Menschenrechte unterstützt das Projekt. Es hat die Ressourcen für den Aufbau und das Betreiben der Projektwebseite www.rassismusbericht.de bereitgestellt. Das Projekt Parallelberichterstattung zur UN-Anti rassismuskonvention wurde von der Glücksspirale gefördert. Die Zusammenarbeit der Mitwirkenden basiert auf Terms of Reference, die allen Mitwirkenden eine Stimme in der konsensbasierten Abstimmung der Berichtsinhalte gewähren. Eine salvatorische Klausel stellt sicher, dass teilnehmende Organisationen Inhalte in den Grenzen ihrer jeweiligen Mandate mittragen können oder besonders kennzeichnen. Der Parallelbericht ergänzt den Staatenbericht um Analysen der vielgestaltigen rassistischen Diskriminierung und zeigt Handlungsempfehlungen zur besseren Durchsetzung der menschenrechtlichen Verpfl ichtungen zum Schutz vor rassistischer Diskriminierung auf. Defi nition von rassistischer Diskriminierung (Art. 1 Abs. 1 ICERD) Das deutsche Recht bietet keinen umfassende Defi nition von rassistischer Diskriminierung im Sinne von Art. 1 Abs. 1 ICERD. Die Defi nition in Art. 1 Abs. 1 ICERD ist hinsichtlich der geschützten Merkmale "Rasse", Hautfarbe, Abstammung, nationale und ethnische Herkunft und des Anwendungsbereichs weiter gefasst als die Defi nition der mittelbaren und unmittelbaren Diskriminierung im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Das grundgesetzliche Diskriminierungsverbot in Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG ist weder zivil-noch strafrechtlich hinreichend konkretisiert. Die Defi nition des Art. 1 Abs. 1 ICERD ist zwar auch in Deutschland geltendes Recht, jedoch fi ndet die menschenrechtlich geprägte Defi nition von rassistischer Diskriminierung keine oder nur fehlerhafte 3 Anwendung. Dies führt in Kombination mit einem auf Intention und direkte Diskriminierung verengten, nicht menschenrechtskonformen Rassismusverständnis, wie es immer wieder im politischen Diskurs sowie im Amtshandeln von Sicherheitsorganen und Justiz zum Ausdruck kommt dazu, dass selbst bei Straftaten, bei denen rechte Beweggründe 4 in den Ermittlungsakten konstatiert werden, diese in weniger als der Hälfte der Fälle in der Anklageschrift und nur in 12 Prozent der Urteilsverkündungen Erwähnung fi ndet. [siehe hierzu: V. 1. Rechtsgrundlagen und Rechtswirklichkeit]. Das nicht menschenrechtskonforme Rassismusverständnis wurde insbesondere in der vom türkischen Bund bei CERD vorgebrachten Individualbeschwerde (Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e. V./Deutschland 48/2010) deutlich. Hier hat ein nicht menschenrechtskonformes Verständnis von Rassismus 5 und rassistischer Hassrede maßgeblich zur Einstellung des Strafverfahrens seitens der Berliner Staatsanwaltschaft beigetragen.
KJ / Kritische Justiz, 2008
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2022
In Germany voices are growing louder calling for a critical discussion of racist ideas in the works of the so-called classics of philosophy. So far, the focus has been primarily on Kant and Hegel, in whose works racist statements are easily detected. However, the role of these racist ideas in their respective systems remains unclear. Especially in Kant's case, the question also arises whether Kant is the author of the statements at all. Moreover, the accusation itself is quite ambiguous, both in terms of its own premises and in terms of its subject matter. This paper aims to help clarify this debate. It is primarily concerned with Kant's philosophy, which is, however, situated in the context of some of the central assumptions of the Enlightenment. It will be shown that racist claims result from crucial elements of Kant's mature philosophical system.
2002
Arndt, Susan (ed.) 2001, AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland. Münster: Unrast-Verlag. (463pp.) 1
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